Die Augen sind unser wichtigstes Sinnesorgan. Umso störender ist es, wenn sie nicht optimal funktionieren. Sobald man sich in den täglichen Sehaufgaben beeinträchtigt fühlt, ist es in der Regel der richtige Zeitpunkt sich an einen Spezialisten zu wenden, der nach einer ausführlichen Untersuchung und Auswertung der Messdaten ein passendes Verfahren zur Korrektur bzw. Verbesserung der Sehschwäche wählt.
Eine Trübung der Linse und kleine Trübungen im Inneren des Auges sind neben Fehlsichtigkeit besonders störend. Dank des technischen Fortschritts gibt es heute in der Augenheilkunde eine Vielzahl an Behandlungsmethoden, die individuell auf die Bedürfnisse des Patienten abgestimmt werden können und ein optimales Ergebnis liefern. Die meisten operativen Eingriffe erfolgen ambulant und sind in der Regel schmerz- und komplikationslos.
Die altersbedingte Eintrübung der natürlichen Augenlinse bezeichnet man als Grauen Star oder Katarakt. Da dieser Vorgang schleichend verläuft, wird er häufig, besonders in der Anfangsphase, nicht oder erst spät bemerkt. Allmählich werden gewohnte Tätigkeiten wie Lesen, PC-Arbeiten oder selbst Fernsehen mühsam, oder man fühlt sich unsicher im Straßenverkehr, besonders nachts. Der graue Star lässt den Patienten zunächst wie "durch einen Schleier" sehen der mit der Zeit immer dichter wird und zu einer ernsthaften Sehbeeinträchtigung führt. Diese kann ein- oder beidseitig auftreten. Das Bild wird unscharf, kontrastarm und weniger farbig. Oft nimmt auch die Blendempfindlichkeit zu.
In der modernen Augenheilkunde wird der Graue Star durch den Austausch der natürlichen trüben Linse gegen eine künstliche Linse erfolgreich behandelt. Der enorme technologische Fortschritt und patientenorientierte Konzepte haben zu einem Paradigmenwechsel im Bereich Kataraktchirurgie geführt.
Eine neue, innovative Linsenart – nämlich die trifokale Intraokularlinse – bietet die Möglichkeit sowohl die Kurz- als auch Altersweitsichtigkeit bei Patienten, die sich einer Kataraktoperation unterziehen, zu korrigieren.
Trifokal bedeutet, dass diese Linsen nicht nur in Ferne (beim Autofahren oder Fernsehen) und Nähe (beim Lesen oder Handarbeiten) scharf abbilden, sondern zusätzlich in einer dritten Entfernung in der Mitte (zB bei der Computerarbeit) fokussieren. Ein echter Vorteil für aktive und berufstätige Patienten um alltägliche Aktivitäten ohne Sehprobleme ausführen zu können. Der Patient muss nicht wie bei einer Gleitsichtbrille die Blickrichtung an das zu betrachtende Objekt anpassen: Das Gehirn verarbeitet das Bild und wählt aus, was es braucht, wobei alle anderen Objekte ausblendet werden. Der Patient schaut also ganz einfach auf das, was ihn interessiert, und sieht perfekt fokussiert.
Bei der Implantationsmethode wird durch einen minimalinvasiven Eingriff ein 2,2 mm langer Schnitt gesetzt, durch den die natürliche Linse entfernt und die Kunstlinse eingesetzt wird. Es sind keine Stiche erforderlich. Der Eingriff dauert ca. 15 Minuten und wird unter örtlicher Betäubung durchgeführt. Die Betäubung erfolgt durch Augentropfen, die vor der Operation eingeträufelt werden; ein Krankenhausaufenthalt ist nicht notwendig. Nach der Operation muss sich der Patient einer postoperativen Therapie unterziehen, bei der er antibiotische und entzündungshemmende Augentropfen einträufelt und für etwa 15 Tage kleine Vorsichtsmaßnahmen wie Kontakt- und Staubvermeidung einhält.
Normalerweise ist die Sehkraft innerhalb weniger Tage wiederhergestellt und der Patient kann sein gewohntes Arbeits- und Sozialleben wieder aufnehmen. Die Operation erfolgt zunächst auf einem Auge und im Abstand von mindestens 15-30 Tagen kann bereits das zweite Auge behandelt werden.
Lassen Sie sich von unseren Augenärzten beraten, welche Verbesserungen eine maßgeschneiderte Behandlung für Sie bringen kann. Eine aufwendige Voruntersuchung sowie ein ausführliches Beratungsgespräch sind immer die Basis für ein gutes Ergebnis und einen zufriedenen Patienten.
Unsere Fachärzte stehen Ihnen hierzu gerne zur Verfügung.
Für weitere Informationen und zur Terminvereinbarung wenden Sie sich bitte an das Sekretariat der Marienklinik.
Marienklinik
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