Welt-Osteoporose-Tag
Osteoporose nach der Menopause: Früherkennung mit DEXA-Messung
Was ist Osteoporose?
Osteoporose ist eine Erkrankung, bei der die Knochendichte und -struktur abnehmen. Die Knochen verlieren an Stabilität und werden porös. Das Risiko für Knochenbrüche- insbesondere an Wirbelsäule, Hüfte und Handgelenk- steigt erheblich. Das Tückische daran: Die Krankheit verläuft zunächst symptomlos und bleibt deshalb oft unentdeckt- bis es zu einem ersten Knochenbruch kommt. Eine solche Fraktur – besonders im höheren Alter – kann die Lebensqualität stark einschränken und im schlimmsten Fall sogar lebensbedrohlich sein.
Warum sind Frauen nach den Wechseljahren besonders betroffen?
Mit dem Eintritt in die Menopause sinkt der Östrogenspiegel deutlich. Dieses Hormon hat eine schützende Wirkung auf die Knochen. Fällt dieser Schutz weg, kommt es zu einem beschleunigten Knochenschwund. Deshalb haben Frauen nach den Wechseljahren ein deutlich erhöhtes Risiko, an Osteoporose zu erkranken.
„Osteoporose spürt man nicht. Das Problem zeigt sich oft erst, wenn es bereits zu einem Bruch gekommen ist. Deshalb ist Vorsorge so wichtig – besonders für Frauen in und nach den Wechseljahren.“
– Dr. Alexandra Tschager, Fachärztin für Gynäkologie
Wie kann man vorbeugen?
Ein gesunder Lebensstil kann den Knochenabbau verlangsamen oder verhindern:
Gesunde Ernährung: ausreichend Kalzium, z.B.aus Milch und Milchprodukten, grünem Gemüse und Nüssen, kalziumreiches Mineralwasser
Vitamin D: durch genügende Sonnenexposition, Ernährung, ggf. Nahrungsergänzung- Vitamin D ist entscheidend für die Kalziumaufnahme im Darm.
Bewegung- aber richtig: vor allem Sportarten, die den Knochen belasten – wie Gehen, Laufen, Krafttraining, Nordic Walking. (Schwimmen allein reicht nicht, da der Knochen nicht ausreichend beansprucht wird)
Risikofaktoren und „Knochenräuber“ vermeiden: Rauchen, übermäßiger Alkoholkonsum, Phosphate (z.B. Cola, Fertigprodukte), zuviel Kochsalz, hoher Koffeinkonsum
Individuelle Risikofaktoren beachten: familiäre Vorbelastung, niedriges Körpergewicht, längere Cortisontherapie, chronische Erkrankungen wie entzündliche Darmerkrankungen, Rheuma, Schilddrüsen- oder hormonelle Störungen
Früherkennung durch Knochendichtemessung (DEXA)
Die wichtigste Untersuchung zur Früherkennung der Osteoporose ist die DEXA-Messung (Dual-Röntgen-Absorptiometrie).
Sie misst präzise die Knochendichte (T-Score)
Sie ist schnell, schmerzfrei und strahlenarm.
Mit dem Ergebnis lässt sich einschätzen, ob bereits eine Osteoporose oder eine Vorstufe (Osteopenie) vorliegt.
Ein frühzeitiger Befund ermöglicht gezielte Maßnahmen, bevor es zu Brüchen kommt- sei es durch Lebensstiländerung, Nahrungsergänzung oder medikamentöse Therapie.
Was tun bei nachgewiesener Osteoporose?
Wird eine Osteoporose festgestellt, können je nach Schweregrad und Risiko folgende Maßnahmen ergriffen werden:
1. Lebensstil-Anpassungen
Ernährung optimieren
Vitamin D/Kalzium-Supplemente
Sturzprophylaxe im Alltag (z. B. Teppichkanten, Bad rutschfest gstalten)
2. Medikamentöse Therapie
Bisphosphonate
Denosumab
Raloxifen (bei bestimmten Patientinnen)
Teriparatid oder Romosozumab (in schweren Fällen)
3. Hormonersatztherapie -HRT
Die Auswahl der medikamentösen Therapie erfolgt individuell durch die behandelnde Ärztin.
Ihre Ansprechpartnerinnen in der Gynäkologie
In unserer Gynäkologie begleiten wir sie kompetent durch die Wechseljahre und darüber hinaus. Es stehen Ihnen drei erfahrene Fachärztinnen zur Seite. Wir beraten Sie individuell, führen bei Bedarf eine DEXA-Knochendichtemessung durch und entwickeln gemeinsam mit Ihnen die richtige Vorsorgestrategie.